Festivalbericht: Nova Rock 2015

by - Juli 09, 2015

Am 11. Juni klingelte bereits um vier Uhr früh mein Wecker. Ich schälte mich aus meinem Bett und obwohl Aufstehen um diese Zeit niemals wirklich leicht ist, war ich vormittags nur selten so guter Stimmung. Die Vorfreude auf meinen zweiten Nova Rock Besuch hatte mich gepackt. ;) 


Donnerstag
Anreisetag

Dieses Jahr gönnten meine Freunde und ich uns ganz besonderen Luxus: 
Wir campten am Caravanplatz, was bedeutet, dass wir mit unserem Gepäck direkt zu unserem Plätzchen für die nächsten Tage vorfahren durften und somit nicht schleppen mussten. Auch einen Griller, Bänke, Polster und jede Menge anderen Schnickschnack haben wir uns genehmigt. Nach meiner ersten Nova Erfahrung auf dem Zeltplatz ein Upgrade der besonderen Art. Gründe für diese Umstellung gab es sicherlich genug, doch ausschlaggebend war unter anderem die Größe unserer Truppe. Bisher ist unsere Gruppe jedes Jahr ein wenig gewachsen und mittlerweile ca. 15 Leute stark. Aufgrund unserer relativ frühen Ankunft (gegen 9 Uhr morgens) fiel der Standort unseres kleinen Zeltlagers auch sehr gut aus. Ein Frühstückszelt und eine Sanitäranlage mit fließendem Wasser, war keine fünf Minuten entfernt. Somit wurde das Nova15 zu einem meiner saubersten Festivals überhaupt.

Da Donnerstags die Stages noch schlafen, wurde der Tag von uns erstmal genutzt, um andere Bekannte und Freunde auf Caravan- und Zeltplatz ausfindig zu machen. Hat man seine Lieben dann alle zusammen, wird gegen Abend das Partyzelt des Festivals aufgesucht und erstmal bis in den Morgen zu diverser Rockmusik getanzt und gefeiert.


© Nova Rock Austria / mehr Infos findet ihr HIER 


Freitag bis Sonntag 
Freitags bebte die pannonische Steppe unter den Bässen der Künstler des ersten musikalischen Festivaltages. Dabei war es als Besucher eine echte Herausforderung, das volle Programm mitanzusehen, denn die Hitze des Tages verwandelte das Flachland in eine brühtende Wüste. Auch mich hat die Sonne mit einem heftigen Sonnenbrand gleich richtig erwischt. Daraufhin war es mir dann doch lieber, das Geschehen auf der Bühne etwas abseits im Schatten, mit einem kühlen Radler mitzuverfolgen. Bei Temperaturen über 40°, kam dann auch die Geländeneustrukturierung gerade recht. Für mich stellte diese eine der besten Neuerungen des Jahres dar. Nur mehr 200 Meter trennten die beiden Hauptstages und auch andere Fußwege wurden drastisch gekürzt. 

Ebenfalls überzeugen konnte mich das Line Up für dieses Jahr. Die Musik war eindeutig wieder mehr an Rock und Metal orientiert, als noch 2014. Bei Headlinern wie Slipknot, Motör Head, Five Finger Death Punch und Die Toten Hosen konnte kein Rocker/Metler klagen! ;) Allerdings gab es auch wieder einige softere Gäste, wie zum Biespiel Deichkind und Fanta Vier. Am Nova Rock war also für jeden Geschmack etwas dabei.

Meine musikalischen Highlights des Wochenendes waren In Extremo, Slipknot und Rise Against. Ihre Auftritte fand ich wundervoll und absolut motivierend zum Abshaken und Headbangen! Vor allem die Mittelalterrocker In Ex konnten mich mit ihrer gelungenen Darbietung überzeugen. Die maskierte Band Slipknot rundete das Festival am Sonntag gelungen ab und lieferte eine wahnsinns Bühnenshow, sowie ein wunderbares Comeback. Neue Songs wie Devil in I, aber auch Klassiker wie Before I forget oder Psychosocial nahmen die Zuschauer völlig ein




Schade fand ich, dass ich einige Bands leider doch verpasst habe. Zum einen die Jungs von Motör Head, die aus meiner Rock Playlist nicht mehr wegzudenken wären. Das neue Kraftklub Album finde ich auch gelungen, doch ihr Auftritt überschnitt sich mit In Extremo. Da ich Kraftklub schon einmal live gesehen habe, fiel meine Wahl auf In Ex. Trotz der sengenden Hitze komme ich dieses Jahr auf 15 gehörte Bands, also insgesamt keine schlechte musikalische Ausbeute. ;) 

Auf keinen Fall unerwähnt möchte ich das Late Night Special vom Freitag lassen: Scooter war zu Gast und fetzte mit altbekannten Hardcore und Techno Klängen über das sonst so rockige Gelände. Da kommen Erinnerungen auf, wenn plötzlich Unmengen von Menschen zu Maria abshaken und lauthals "How much is the fish?" gröllen. Eine für mich in diesem Rahmen mega schräge Erfahrung, aber wie wie man bei uns so schön sagt: A fetzn Gaudi woas!

Überraschen konnte mich eine meiner Lieblingsbands, 5 Finger Death Punch, deren Sänger super publikumsbezogen ist, den ersten Reihen samt Security die Hände schüttelte, Leute auf die Bühne holte usw…Der Auftritt der Band wurde wegen eines großen Unwetters während der Shows am Sonntag schon beinahe abgesagt, doch die Veranstalter konnten zum Glück noch alles retten und der Timetable wurde einfach abgeändert und nach hinten verschoben.

Besagtes Unwetter hat leider auch unseren Campingplatz ziemlich mitgenommen und mein Zelt zerstört, weshalb ich schon in der Nacht von Sonntag auf Montag abgereist bin, anstatt Montag mittag. Trotzdem war das Festival wieder ein absolutes Jahreshighlight und so ein bisschen Regen und Sturm, war nach der brennenden Hitze der vorigen Tage auch mal ganz nett. ;)

Nach vier Tagen Staub, Musik und jede Menge Bier ging auch wieder ein Festivalshirt mit. Diesmal ein Tank Top, in der für Festivals eher unpraktischen Farbe weiß. Vom Kauf überzeugt, hat mich vor allem der knallig gelb-orangene Print der herrlich zum Design des heurigen Novas passt. 


                  
© Nova Rock Austria / HIER kaufen




Zusammenfassend gibt es hier nochmal alle Künstler, die ich mir am Nova angesehen habe: 
Freitag: Parkway Drive, Guano Apes, Eagles of Death Metal, Rise Against, Scooter  
Samstag: Asking Alexandria, In Extremo, Papa Roach, In Flames, Die Toten Hosen
Sonntag: Jennifer Rostock, All That Remains, Hollywood Undead, Five Finger Death Punch, Slipknot


Seid ihr auch begeisterte Festivalbesucher? 
Oder hättet ihr eine der Bands die heuer am Nova waren gerne gesehen? 
Ich kanns kaum erwarten von euren Festivalerfahrungen, Musikgeschmäckern usw zu lesen. 



Hier gehts zum Nova Rock Festivalbericht 2014

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4 Dünger dagelassen

  1. Ich bin so neidisch auf dich!
    Ich wär auch gern Nova gefahren ... Mir hätte auch schon ein Tag (Freitag) gereicht. All Time Low, Yellowcard und Rise Against, aber bei einem Festival braucht man die richtigen Leute die mitkommen, weil sonst endet das Böse :,D Hoffentlich kann ich nächstes Jahr ... Oder auf die Warped Tour dieses Jahr noch hmm.

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  2. Hallo Nina,

    schöner Bericht, aber ich gehöre nicht mehr zur Festival-Zielgruppe. Das ist eher was für meine Tochter, die war schon 3 x auf dem Nova Rock (heuer leider nicht, wegen der Schule).

    Liebe Grüße
    Sabine

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  3. Hallo liebe Nina,

    ich war eine begeisterte Festivalbesucherin, etwa 10 Jahre lang. Ich hab mit 15 damit angefangen und es hat mich immer auf die richtig schön krassen Punk-Festivals gezogen, besonders aufs Force Attack, das es heute schon gar nicht mehr gibt. Ich muss sagen: ich bin mittlerweile zu alt für den Scheiß. :D Über die Jahre wurde immer mehr Zeug mitgeschleppt und irgendwann hab ich festgestellt, dass es Luxus gibt, den man eben einfach nicht mitnehmen kann. Die Nähe zum Klo zum Beispiel. Die Matratze meines Bettes. Eine normal funktionierende Verdauung. :D
    Es gibt allerdings auch kaum noch Festivals, die sich für mich lohnen. Anscheinend ist mein Musikgeschmack irgendwie eigenartig und im Grenzbereich. Das Nova, das du beschreibst, hätte mir zu wenig Bands geboten, die ich mag. Andere Festivals wie zum Beispiel das Spirit from the Street zeigen jedes Jahr Bands, die ich alle schon gesehen habe. Mehrfach. Ich kann die Bühnenshow quasi auswendig. Die wenigsten davon sind live so gut, dass ich sie mir wieder und wieder ansehen würde und man muss sich da immer fragen, ob eine einzige Band tatsächlich den Festival-Preis wert ist. Dieses Jahr spielen z.B. wieder mal Cock Sparrer, LEGENDEN der Oi-Szene und eine der ganz wenigen Bands, die ich bis heute unheimlich gern höre. Aber tue ich mir deswegen das ganze Festival-Drumherum an? Ach nee... :D Da warte ich lieber darauf, dass sie mal wieder so nach Berlin kommen. ;)

    Trotzdem klingt dein Festival-Bericht auch für mich definitiv nach Spaß. Schade ist, dass es viele Festivals nicht hinbekommen, ihre Bands so zu timen, dass man sich theoretisch alles ansehen könnte, wenn man wollte. Das war früher beim Force so. Zwei Bühnen, die direkt nebeneinander lagen und wenn sich Bands überschnitten haben, dann maximal um 15 Minuten. So habe ich ein Jahr fast alle der 40 anwesenden Band gesehen, das war cool. Am Ende hatte ich zwar Rückenschmerzen ohne Ende und konnte kaum noch stehen, aber ich hab so viel getanzt wie wohl noch nie zuvor und danch vermutlich auch nie wieder. :D

    Viele liebe Grüße,
    Elli

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  4. Ich wollte dieses Jahr unbedingt hin ging aber leider nicht - Maturafeier kam dazwischen - na dann eben das nächste Jahr (wenn das Line Up stimmt)
    Dieses Jahr wirds wohl nur noch ein Festival geben für mich und das ist wohl das Linzer Holi :P
    Liebste Grüße
    Janine

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